Berlin. Barclays bietet die Kreditkarte in drei Varianten an – darunter als Gold oder Platinum. Wir haben die Modelle im großen Vergleich.
- Der britische Finanzdienstleister Barclays bietet für Privatkunden drei verschiedene Kreditkarten an
- Neben der Standardkarte bieten die Gold- und Platinum-Variante mehr Zusatzleistungen – etwa Versicherungen
- Worin unterscheiden sich die Modelle und können sie im Vergleich mit Kreditkarten anderer Hersteller punkten?
Das britische Finanzunternehmen Barclays stellt verschiedene Kreditkarten aus – dazu zählt eine gebührenfreien Standardkarte von Visa*. Diese Foundation-Karte kommt ohne Jahresgebühr aus und deckt grundlegende Bedürfnisse ab. Zusätzlich bietet Barclays noch eine Gold- und Platin-Variante mit erweiterten Funktionen an. Lohnen sich die Upgrades oder bieten andere Platinum- oder Gold-Kreditkarten in unserem Vergleich die besseren Konditionen? So viel vorweg: Insbesondere bei den Zusatzleistungen sollten Interessierte genau hinschauen.
Barclays Visa-Kreditkarte: Von Gebühren bis Vorteile – unser Faktencheck
1. Jahresgebühr: keine
2. Zinssatz: Effektiver Jahreszins von 23,74 Prozent – wird nur bei Nutzung der Teilzahlungsfunktion und Sofortgeld-Possibility im Kreditrahmen berechnet
3. Kreditlimit: Ist abhängig von der Bonität – Financial institution fordert Schufa-Auskunft an
4. Vorteile: Es gibt kein Cashback-Programm oder Bonuspunkte – dafür folgende Vorteile:
- Keine Jahresgebühr
- Versatile Rückzahlungsoptionen
- Ratenkäufe
- Absicherung für On-line-Einkäufe von bis zu 1.000 Euro je Artikel
- Kontaktloses Bezahlen
- Keine Bargeldabhebungsgebühr im Ausland
- Keine Gebühr für Auslandszahlungen weltweit
- 24-Stunden-Notfallhotline
- 3D-Safe für sicheres On-line-Bezahlen
- Partnerkarte ist non-obligatory (kostenlos) verfügbar
5. Gebühren im Ausland: keine Gebühren für das Bezahlen und Geldabheben im Ausland. Automatenbetreiber können jedoch Nutzungsgebühren berechnen
Die kostenlose Kreditkarte von Barclays bieten einige Vorteile. Im Unterschied zu anderen Kreditkarten ohne eine Jahresgebühr fehlt aber ein Cashback- oder anderes Bonusprogramm. Auch Versicherungen sind in der Basisversion bei Barclays nicht inbegriffen. Eine Different ist die Mastercard Gold der TF Bank*. Neben einem Reiseversicherungspaket bietet die Goldkarte numerous Rabatte im eigenen Vorteilsclub. Auch kein Bonusprogramm, aber dafür numerous Versicherungsleistungen bietet die ebenfalls kostenlose Kreditkarte von Financial institution Norwegian oder die Gebührenfrei Mastercard Gold der Advanzia Bank*.
Barclays Visa* | Mastercard Gold TF Bank* | Gebührenfrei Mastercard Gold* | |
Jahresgebühr | keine | keine | keine |
Effektiver Jahreszins | 23,74 Prozent | 24,79 Prozent | 19,44 Prozent |
Bonusprogramm | keine | Rabatte über TF Vorteilsclub | keine |
Versicherung | keine | Reiseversicherungspaket | Reiseversicherungspaket |
Gebühren im Ausland | keine – Automatengebühr ausgenommen | keine – Automatengebühr ausgenommen | keine – Automatengebühr ausgenommen |
Barclays Visa im Test: Was für Umsätze seit Dezember gilt
➣ Entscheiden sich Kunden für die 100 prozentige Rückzahlung der ausstehenden Beträge per monatlicher Lastschrift, fallen pauschal zwei Euro Gebühr professional Monat an. Barclays betont, dass weiterhin keine Jahresgebühr für die Visakarte fällig wird. Lediglich bei der permanenten Nutzung der Lastschrift-Funktion müssen die zwei Euro Gebühr beachtet werden.
➣ Künftig werden für alle Umsätze aus Bargeldabhebungen, Überweisungen und Karteneinsätzen in Casinobetrieben die Zinsen ab Buchungsdatum erhoben.
Die enstehenden Zinsgebühren bei der Nutzung der Teilzahlungs- oder Sofortgeldoption bleiben von den Neuerungen unberührt. Auch alle anderen mit der Visakarte verbunden Konditionen haben weiter Bestand.
Wichtig: Es fallen standardmäßig weiterhin keine Jahresgebühren an – lediglich bei Nutzung der 100 % Lastschrift-Funktion werden diese fällig.
Barclays Gold Visa mit Versicherungspaket: Alternativen bieten mehr
Die Barclays Visa Gold* bietet gegenüber der Standardkarte noch einige Vorteile und Zusatzfunktionen. Dafür kostet sie 59 Euro im Jahr. Die Kreditkarte rechnet sich primär für Vielreisende, da ein umfangreiches Reiseversicherungspaket inkludiert ist. Eine Companion- oder Zusatzkarte kostet im Unterschied zur Standardvariante 29 Euro. Ansonsten gibt es keine großen Unterschiede zum Commonplace-Modell. Eine Übersicht:
1. Jahresgebühr: 59 Euro
2. Zinssatz: Effektiver Jahreszins von 23,74 Prozent – wird nur bei Nutzung der Teilzahlungsfunktion und Sofortgeld-Possibility im Kreditrahmen berechnet
3. Kreditlimit: Ist abhängig von der Bonität – Financial institution fordert Schufa-Auskunft an
4. Vorteile: Zusätzlich zum Funktionsumfang der normalen Barclays Visa gibt es folgende Vorteile:
- Reiserücktritts – und Reiseabbruchversicherung
- Auslandsreise-Krankenversicherung
- Help-Service (Reiseberatung)
5. Gebühren im Ausland: keine Gebühren für das Bezahlen und Geldabheben in Euro. Bei Zahlungsverkehr in Fremdwährung fallen 1,99 Prozent Gebühren an. Automatenbetreiber können zusätzlich Nutzungsentgelte berechnen.
Im Unterschied zur Standardkarte merzt die Goldvariante einen der größten Defizite aus: Für Karteninhaber gibt es ein kleines Versicherungspaket. Dies ist mit einer Rücktritts-, Abbruchs- und Krankeversicherung im Vergleich zu anderen Kreditkarten bescheiden. Die Visa World Card Gold* für 35 Euro Gebühr ab dem zweiten Jahr hat etwa neben einem Reiseversicherungspaket auch eine Kaufschutzversicherung (Garantieverlängerung) an Bord. Diese gibt es bei Barclays erst bei der Platinum-Variante. Zudem gibt es vier Prozent Reiseguthaben je Buchung über Reserving.com.
Eine weitere Different ist die Kreditkarte der Consorsbank*. Diese gibt es zum Girokonto Limitless für neun Euro monatlich kostenfrei dazu. Auch hier ist der Versicherungsschutz umfangreicher als bei Barclays und mit der Visa Luxurious Resort Assortment genießt man in vielen Resorts exklusive Vorteile. Der Nachteil: Im Unterschied zur Barclays muss man bei der Consorsbank zwangsläufig ein neues Girokonto eröffnen. Die Kreditkarten von Barclays gibt es ohne Kontobindung.
Barclays Gold Visa* | Visa World Card Gold* | Kreditkarte der Consorsbank* | |
Jahresgebühr | 59 Euro | 35 Euro (ab 2. Jahr) | 108 (inkl. Kontoführung) |
Effektiver Jahreszins | 23,74 Prozent | 15,90 Prozent | 10,92 Prozent (Dispozins) |
Bonusprogramm | keine | Reiseguthaben über Reserving.com | Visa Luxurious Resort Assortment |
Versicherung | Rücktritts-, Abbruchs- und Krankeversicherung inklusive | Einkaufsversicherung und Auslandsreisekrankenversicherung | Reiseversicherungen für ganze Familie, Waren-Lieferschutz für Onlinebestellungen, Web-Schutzbrief gegen Internetkriminalität, Portemonnaie-Schutz mit Bargeldsoforthilfe und Kostenerstattung für neue Dokumente und Helpful-Schutzbrief |
Gebühren im Ausland | keine im Euroraum | 1,85 % des Umsatzes in EU-Länder ohne Eurowährung und 2 % im EU-Ausland | keine weltweit |
Barclays Platinum Double: Exklusive Leistungen – doch entscheidender Vorteil fehlt
Die dritte Kreditkarte von Barcalys ist die Premiumvariante Platinum* für 99 Euro im Jahr. Sie bietet noch einmal deutlich mehr Leistungen als die goldene Variante. Interessant ist sie primär für Nutzer, die viel reisen und auch im Alltag ihre Kreditkarte regelmäßig nutzen. Andernfalls rechnet sich die Jahresgebühr nicht. Hervorzuheben sind die Garantieverlängerung für Elektro- und Haushaltsgeräte und der Warenschutz bei Einbruchsdiebstahl. Im Vergleich zu anderen Kreditkarten in diesem Preissegment zeigen sich aber auch hier Defizite.
1. Jahresgebühr: 99 Euro
2. Zinssatz: Effektiver Jahreszins von 23,74 Prozent – wird nur bei Nutzung der Teilzahlungsfunktion und Sofortgeld-Possibility im Kreditrahmen berechnet
3. Kreditlimit: Ist abhängig von der Bonität – Financial institution fordert Schufa-Auskunft an
4. Vorteile: Zusätzlich zum Funktionsumfang der Barclays Gold Visa gibt es folgende Vorteile:
- Garantieverlängerung für Elektro- und Haushaltsgeräte um ein Jahr
- Warenschutz bei Einbruchsdiebstahl für bis zu 90 Tage nach Einkauf
- Mietwagen-Versicherung im Reiseversicherungspaket
5. Gebühren im Ausland: keine Gebühren für das Bezahlen und Geldabheben im Ausland. Automatenbetreiber können jedoch Nutzungsgebühren berechnen.
Die Platinum kommt als Double: Eine Visa- und eine Mastercard. Damit sind Karteninhaber bestens ausgerüstet und können sowohl an Visa- als auch an Mastercard-Akzeptanzstellen bezahlen. Diesen Service bieten nur wenige Banken an. Ein Nachteil bei der Premiumvariante ist aber wie bei der Commonplace- und Goldvariante auch: Es fehlt ein Bonusprogramm oder zumindest die Possibility für exklusive Rabatte. Die American Express Gold Card* ist mit einer jährlichen Gebühr von 140 Euro Jahresgebühr noch etwa teurer und bietet aber auch ein wenig mehr Leistungsumfang.
Barclays Platinum* | American Express Gold Card* | BMW Premium Card Carbon* (American Categorical) | |
Jahresgebühr | 99 Euro | 140 Euro | 500 Euro |
Effektiver Jahreszins | 23,74 Prozent | keine Angabe | keine Angabe |
Bonusprogramm | keine | Membership Rewards Punkteprogramm und exklusive Angebote + Rabatte | Membership Rewards mit doppelten Punkten bei BMW-Partnern sowie viele exklusive Vorteile wie Precedence Go oder Valet Parking |
Versicherung | Rücktritts-, Abbruchs- und Krankeversicherung inklusive + Garantieverlängerung, Warenschutz und Mietwagenversicherung | Umfangreiches Reiseversicherungspaket mit Kfz-Schutzbrief innerhalb Europas. | Sehr umfangreich: Von Fahrzeug- über Reise- bis zum Einkaufsschutz |
Gebühren im Ausland | keine weltweit | 2 % bei Zahlungen in Fremdwährung | keine weltweit |
Premium-Kreditkarten zeichnen sich durch ein umfangreiches Leistungsspektrum aus. Versicherungen und exklusive Vorteile wie Rabatte oder ein Precedence Go sind meist noch einmal deutlich besser als bei Commonplace- oder Goldkarten. Dafür haben die gerne auch als Platin- oder Carbonkarten bezeichneten Kreditkarten aber ihren Preis. Hier sollten Verbraucher aufpassen: Manche Anbieter nennen eine monatliche Gebühr. Zum besseren Vergleich sollte man sich in diesen Fällen immer die Jahresgebühr ausrechnen.
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Erfahrungen zur Kreditkarte von Barclays: Verbraucher üben scharfe Kritik
Eine wichtige Orientierung bei der Kreditkartensuche sind für viele Verbraucher Erfahrungswerte anderer Nutzer. On-line-Vergleichsportale wie „Trustpilot“ können dabei eine Hilfe sein. Barclays kommt dabei allerdings nicht intestine weg. Im Schnitt wird die Financial institution mit 1,4 von fünf möglichen Sternen bewertet. Wir haben uns die über 9.000 Bewertungen angeschaut und folgende Aussagen grob zusammengefasst:
Positiv:
- Rückerstattungsprozess: Ein Kunde erwähnte, dass Barclays ihm geholfen hat, sein verlorenes Geld zurückzuerlangen. Er beantragte eine Rückerstattung und sein Fall wurde innerhalb von 17 Tagen erfolgreich abgeschlossen.
- Kundenzufriedenheit: Ein Kunde, der seit über sechs Jahren bei Barclays ist, konnte die negativen Bewertungen nicht nachvollziehen. Er hatte nie Probleme und fühlte sich bei Fragen intestine und schnell beraten. Er gab Barclays die volle Punktzahl.
Negativ:
- Reaktionsfähigkeit im Notfall: Einige Kunden empfanden es unzureichend, wie Barclays in Notfällen regierte – insbesondere bei betrügerischen Aktivitäten.
- Kundenservice: Es finden sich wiederholte Beschwerden über den schlechten Kundenservice, viel Kritik gibt es wegen langer Wartezeiten am Telefon und mangelnder Reaktion auf schriftliche Anfragen.
- Technische Probleme: Einige Kunden berichteten von Problemen mit der Barclays-App und unerklärlichen Abbuchungen von ihren Konten.
- Kommunikation: Es gibt Kritik an der von Kunden wahrgenommenen mangelnden Kommunikation von Barclays, insbesondere in Bezug auf Rückerstattungen und Reklamationen.
Zu beachten ist: Die zusammenfassten Erfahrungen basieren auf zum Teil anonymen Kundenbewertungen, die sich nicht eindeutig überprüfen lassen. Erfahrungswerte können aber dennoch als grobe Orientierung dienen. Anders als andere Banken geht Barclays zudem nicht auf die Kommentare ein. „Trustpilot“ bietet diese Funktion, damit Kunden und Dienstleiter in Kontakt treten können – viele Unternehmen nutzen das Angebot mittlerweile.
Fazit zur Barclays-Kreditkarte: Tremendous-Ausstattung schon bei der Standardkarte
Unser Fazit zur Kreditkarte von Barclays: Positiv zu bewerten ist der große Funktions- und Leistungsumfang, den schon die Commonplace-Kreditkarte bietet. Die Barclays Gold Visa eignet sich für Vielreisende und die Premiumkarte Platinum für Vielreisende und Vielfachnutzer. Bei allen Karten ist der effektive Jahreszinssatz zu beachten. Wer etwa die Teilzahlungsfunktion häufig in Anspruch nimmt, sollte sich nach preiswerteren Alternativen erkundigen. Sorgen bereiten die vielen negativen Erfahrungsberichte.
Dazu kommt: Im Bereich Bonusprogramme hinken die Kreditkarten von Barclays der Konkurrenz etwas hinterher. Zumal selbst kostenlose Kreditkarten anderer Anbieter mittlerweile Versicherungsleistungen und Bonusprogramme an Bord haben. Dafür ist die Gebührenstruktur aber clear und bei der einfachen Barclays Visa fallen keine Gebühren für Transaktionen im Ausland an. Die Barclays Platinium kommt zudem im Doppelpack: Nur wenige Banken geben zwei Kreditkarten aus. Um das Thema Akzeptanz braucht man sich damit nur wenig Sorgen machen.
+++ viele Informationen finden Sie auch auf unserer Themenseite Kreditkarte +++
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