ETF im Fokus
Xtrackers MSCI World Well being Care Healthcare-ETF: Wie intestine lässt sich mit Krankheiten Geld verdienen?
Schnupfen, Kopfschmerzen und Schlimmeres: Pharmafirmen machen Gewinn, wenn andere krank sind oder krank werden könnten. Doch lohnt sich so ein Funding wirklich? Ein Blick auf die Packungsbeilage
Der ETF
Der Sommer 2024 entwickelt sich für Ärztinnen und Ärzte in ganz Deutschland zur Hochsaison: Noch nie waren so viele Menschen im Juli krank wie gerade jetzt. Das dürfte unter anderem mit der Europameisterschaft wie auch mit dem eher mauen Sommerwetter zusammenhängen. Für verrotzte Investoren, die nun bei 30 Grad auf der Sofa liegen, könnte ausgerechnet das der Anstoß sein, sich einmal mit Aktien von Medizinunternehmen zu beschäftigen. Diese können sie beispielsweise über den Xtrackers MSCI World Well being Care (ISIN: IE00BM67HK77) handeln, den es bereits seit 2016 gibt.
Für eine Pauschalgebühr von 0,25 Prozent können Anlegerinnen und Anleger dort in Unternehmen mit hoher und mittlerer Kapitalisierung aus Industrieländern weltweit investieren, die sowohl im MSCI World gelistet sind, als auch dem Gesundheitssektor angehören. Der ETF folgt damit dem MSCI World Well being Care TRN Index. 2,67 Mrd. Euro liegen in diesem thesaurierenden ETF bereits (Stand: 11. Juli 2024).
Was drin steckt: Eli Lilly und Novo Nordisk
Wo Well being Care drauf steht, sollte auch Well being Care drin sein: Das ist im Fall des Xtrackers-ETF durchaus der Fall. Zu den größten Positionen gehören das Pharmaunternehmen Eli Lilly, die UnitedHealth Group sowie der dänische Pharmazeutikahersteller Novo Nordisk. Allein diese drei Investments machen zusammen mehr als 20 Prozent der ETF-Gewichtung aus.
Immerhin hat der Xtrackers-ETF in 136 Titel weltweit investiert. Der Fonds ist auf den zweiten Blick stark US-lastig. Quick 70 Prozent des investierten Geldes ist in die USA geflossen, nur 7,15 Prozent in die Schweiz und weitere 6,3 Prozent nach Dänemark. In Deutschland investiert der ETF kaum. Nur 1,24 Prozent des investierten Kapitals sind in hiesige Unternehmen geflossen.
Was intestine läuft: die Perfomance – zumindest meistens
Der ETF konnte in den vergangenen Jahren durchaus ein gutes Plus in der Efficiency hinlegen und allein in den vergangenen fünf Jahren mehr als 70 Prozent Wertzuwachs verzeichnen. Im Vergleich zu anderen ETFs aus dem Gesundheitswesen ist das überdurchschnittlich intestine.
Allerdings gab es einige größere Sprünge bei der Efficiency. So gewann der ETF im Jahr 2021 quick 20 Prozent, nur um im Folgejahr mehr als fünf Prozent zu verlieren. Auch die Kosten liegen mit 0,25 Prozent im Mittelfeld. Mit 136 Titeln investiert der börsengehandelte Fonds zwar nicht in tausende und abertausende Titel, ist für einen Themen-ETF aber durchaus breit aufgestellt.
Wo es hakt: der MSCI World ist besser
Wenn die Menschen zum Arzt oder zur Apotheke rennen, klingeln bei den Medizin- und Pharmafirmen die Kassen. Das scheint ein Trugschluss zu sein, wenn man die Efficiency des börsengehandelten Fonds anschaut. Dieser hat in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt 10,65 Prozent an Wert gewonnen. Das klingt viel, ist aber im Vergleich zum MSCI World wenig. Dieser hat im gleichen Zeitraum 11,86 professional Jahr gutgemacht – und das, obwohl er regional breiter aufgestellt ist, mehr Aktien enthält und noch dazu 0,05 Prozentpunkte günstiger ist.
Auch im Jahresvergleich sieht es nicht so aus, als würde der Xtrackers-ETF größere Sprünge machen: Seit Anfang 2024 kommt er auf ein Plus von 10,41 Prozent, während der MSCI World immerhin auf 11,80 Prozent kommt. Hinzu kommt, dass der MSCI World Well being Care, wie auch schon der MSCI World, stark US-lastig ist. Anleger holen sich mit dem Medizin-ETF daher ein kleines Klumpenrisiko ins Portfolio.
Fazit: geeignet für Fortgeschrittene
Der Xtrackers MSCI World Well being Care ist geeignet für fortgeschrittene Anleger, die neben dem MSCI World und einem Dax-ETF auch einmal über den Tellerrand hinausblicken wollen. Als Beimischung für das eigene Portfolio kann der ETF bis zu fünf Prozent ausmachen und so einer Diversifizierung helfen.
Zu große Beträge sollten Anleger aufgrund des recht großen Risikos, das gerade durch Forschungsarbeit bei Pharmafirmen besteht, und der nicht ausreichenden Diversifizierung in Bezug auf Regionen und Einzelfirmen nicht investieren. Wer bisher vor allen Dingen in den MSCI World investiert hat, sollte von XTrackers-ETF die Finger lassen, da dadurch ein noch größeres US-Klumpenrisiko entsteht.